Skip to main content

Punti di Vista

Eine fotografische Recherche auf den Spuren des Landschaftsmalers Jakob Philipp Hackert

Im Sommer 2015 unternahm ich als Stipendiatin der Casa di Goethe in Rom eine fotografische Recherche auf den Spuren des Landschaftsmalers Jakob Philipp Hackert (1737–1807). Während meines viermonatigen Romaufenthalts und auch später begab ich mich immer wieder auf Reisen, um die Blickpunkte zwischen Pisa und Palermo zu finden, die die Basis für Hackerts Veduten bildeten. Ich habe ihren heutigen Zustand erkundet und fotografisch erfasst. Mir geht es aber weder um eine sachliche Bestandsaufnahme noch um ein werktreues Nachfotografieren. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht der Versuch einer heutigen Interpretation der Werke Hackerts. Vor allem haben mich die technischen Entwicklungen und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen interessiert.

Hackert lebte zur Goethezeit zunächst in Rom und später als Hofmaler König Ferdinands IV. in Neapel. Er prägte das Bild der mediterranen Landschaft bis ins 19. Jahrhundert. Seine Bilder galten als realistisch, topografisch genau und detailgetreu.

Die Fotos wurden mit einigen Originalwerken Hackerts von März bis Oktober 2017 in der Casa di Goethe in Rom ausgestellt und werden zur Zeit in der Evangelischen Stadtakademie in Bochum gezeigt.

Kerstin Schomburg